King Calaway umgehen auf ihrem glattpolierten Album zwar die tonale Bruchlandung, doch nehmen nie genug Fahrt auf, um die Schallmauer der Banalität zu durchbrechen.
Lily Kershaw scheint auf „Arcadia“ zu beschäftigt damit, den Zeitgeist nachzuahmen, statt ihn zu treffen oder ihm sogar den eigenen Stempel aufzudrücken.
Simply Red reisen in eine Funk-Vergangenheit, um sich neu zu erfinden. Der Schritt zurück lässt Hörer verdutzt zurück, ohne Schritte nach vorn erkennen zu lassen.
Turnover spielen ihren verträumten Indie-Pop so souverän herunter, dass sie in der Unscheinbarkeit verschwinden.
5/10
Maite Kelly Die Liebe Siegt Sowieso (Die Herz Edition)
2019 Schlager/Pop
Maite Kelly befindet sich nicht erst seit gestern auf den Fersen von Helene Fischer. Auf einige Fans der Kelly Family dürfte dies allerdings noch immer befremdlich wirken.
Ein „neues“ Doppelalbum mit allen Hits aus dem Hause Rick Astley. Im Grunde völlig überflüssig, aber aufgrund von elf neu arrangierten Versionen vertretbar.
Stefanie Schrank ist ein weiterer Beweis dafür, dass Deutschland inzwischen internationale Klänge zu produzieren vermag. Nur der fahle Gesang hält ein im Kern interessantes Projekt zurück.
Die Keane-Rückkehr mit „Cause And Effect“ ist eine verschwommene Spiegelung dessen, was die Briten zu einer der besten BritPop-Bands ihrer Zeit gemacht hat.
Eko & Vinda Folio aus Georgien zeigen, dass sie sich technisch nicht vor den Musik-Hochburgen der Welt verstecken müssen. Das Gespür für fertige Songs fehlt ihnen zum großen Durchbruch aber noch.
Prince-Sammler, die bisher kein Glück bei der Raritätenjagd oder zu wenig Kohle auf Tasche hatten, bekommen nun das verschollene 1995er Kassetten-Album (!) kostengünstig auf CD und Vinyl serviert.
Belle And Sebastian ermogeln sich geradezu ein Best Of, das sich als Soundtrack tarnt und Fans daran erinnert, dass früher manchmal wirklich alles besser war.