Dionysos in Ketten - oder: Immer wieder erstaunlich, wie selbst 46 Jahre nach dem Tod Jim Morrisons stetig „neues“ Material von den Doors den Weg in die Läden findet.
Wer dieser Toby ist, erfährt der Hörer bis zum Ende nicht. Dafür beglückt das Koch Marshall Trio Blues-Freunde mit einem selten gewordenen Album ohne Gesang.
Das zweite Album von Belle Adair wurde bis ins kleinste Detail auf Harmonie getrimmt.
7/10
Ernesto Chahoud Taitu: Soul-Fuelled Stompers From 1960s-1970s Ethiopia
2018 World Music
Die Bergung des Ethio-Sounds aus den 1960er und 1970er Jahren ist sowohl kulturhistorisch wertvoll wie auch für die alternative Club-Szene eine Bereicherung.
Die Metamorphose vom tiefgründigen Folk- zum allumfassenden Pop-Ereignis haben Belle And Sebastian längst vollzogen. Ihre Identität haben sie inzwischen in der Vielfalt gefunden.
The Temperance Movement treten nicht auf der Stelle, sondern erweitern ihr Soundspektrum erneut. Einzig die Songs besitzen nicht durchgängig die Klasse der Vorgänger.
Niklas Paschburg gelingt ein Debütalbum, das buchstäblich ohne Worte allein mit Piano und Ambient-Sound elektrisiert und die Vorstellungskraft anheizt.
Die letztjährige Jubiläumswerkschau zum 60. Geburtstag von Falco wurde inhaltlich noch einmal umgekrempelt. Der Fan „freut“ sich und greift erneut in die Brieftasche.
Der Pianist Riopy denkt sich Klangfolgen aus, die das Gemüt bewegen und den Geist erwecken. Und das, ohne verkrampft intellektuell oder esoterisch verschwommen zu sein.
Ex-Kaiser-Chiefs-Drummer Nick J.D. Hodgson überlegt sich einige überragende Melodien, weiß sie aber selten in vollständige Lieder umzuwandeln. Der Verlust potenzieller Rock-Hits schmerzt gewaltig.
Brother Grimm sorgt für beklemmende Stimmung und nutzt dafür eine stilistische Bandbreite, die sowohl Blues und Folk wie auch Avantgarde und Jazz einbezieht.
Da dEUS im musikalischen Limbus verweilen und der Black Rebel Motorcycle Club schwächelt, bietet sich mit den Limiñanas eine Alternative mit Abstrichen.