Bon Iver findet sich zwischen Dirty Projectors und Sufjan Stevens experimenteller Phase wieder. Über solche Sitznachbarn darf der dahinter stehende Justin Vernon sich gerne freuen.
Gabriel Olafs besteht auf „Absent Minded“ die Meisterprobe moderner Populärmusik ohne Gesang: sein Klavierspiel fällt nie in die Kategorie „Fahrstuhlmusik“.
Cultdreams tun sich mit der Produktion am meisten weh, wenn sie sich von ihren eigenen Wall of Sounds erdrücken lassen. „Things That Hurt“ hätte durchaus mehr verdient.
„She Won’t Make Any Sense“ reiht sich bei den prophetisch betitelten Alben ein, wenn eine vielversprechende Band ihr Potenzial geradezu gewaltsam das eigene Potenzial unter den Scheffel stellt.
Elektro-Pop anstatt Singer/Songwriter-Attitüde. Lloyd Cole holt nicht nur die 80er Jahre zurück, sondern auch seine musikalischen Begleiter aus eben dieser Zeit.
Die Erinnerungen an ihren 2011er Hit „Little talks“ sind inzwischen fast verblasst. Leider können Of Monsters Of Men auch auf ihrem dritten Album nicht daran anknüpfen.
9/10
Gov´t Mule Bring On The Music: Live At The Capitol Theatre
2019 Rock
Zum 25-jährigen Jubiläum servieren Gov’t Mule um Warren Haynes eine Live-Performance, die sich gewaschen hat.
Xavier Naidoo lässt sich nun von Jugglerz produzieren, lädt sich ein paar Rapper ins Studio ein und macht am Ende doch wieder die gleiche Messias-Mucke.
Den Hype um ihr Debütalbum „Litourgiya“ können die Polen zwar nicht wiederholen, aber im Vergleich zu den meisten übrigen Genrevertretern stellen Batushka weiterhin eine rühmliche Ausnahme dar.