
Ende Der Welt
Longplay-Debüt der Berliner, das als EP gefühlt besser funktioniert hätte.
Nach mehreren EP-Veröffentlichungen im Zeitraum von 2009 bis 2011 legen die zwei Damen und zwei Herren der Indie-Rock-Band Priscilla Sucks! aus der deutschen Hauptstadt Berlin mit „Stereotype Me“ nun auch ihr Debütalbum vor. Ob die Welt darauf gewartet hat, gilt es aber erst noch zu klären. Denn erst einmal identifiziert der Sound von „Stereotype Me“ die vier Musiker lediglich als klassische Indie-Rockband von der Stange, die antritt aus den dunklen Kellern Berlins, ihre Songs in die Welt zu tragen.
Musikalisch reichern sich die 14 Songs des Albums aus den Bereichen Alternative-, Stoner-, Punk- und Hardrock an. Dazu gesellt sich der Gesang der beiden Damen (Eva Zurek und Katja Grosse-Kracht), wobei hier glücklicherweise kein Gören-Punk mit Berliner Akzent und deutschen Texten erklingt. Es wird auf Englisch gesungen und inhaltlich die gesamte Rockerpalette abgegriffen. Dazu wuchern Priscilla Sucks! ganz ordentlich mit süffigen Gitarrenriffs, die ab und zu von Keyboardklängen unterfüttert werden. Nur der Drum-Sound macht Sorgen, da er oft nur als pappiges Etwas vernommen wird. Das könnte aber auch an der nur wenig differenziert klingenden Produktion liegen.
Grundsätzlich liefern Priscilla Sucks! mit „Stereotype Me“ einen soliden Longplayer ab, von dem sicher keine Wunderdinge verlangt werden dürfen und der mit 14 Songs auch gefühlt um vier bis fünf Stücke zu lang geraten ist. Zumindest erwecken die jeweils nicht großartig anders klingenden Tracks diesen Eindruck. Auf der Bühne dürften die Songs dagegen besser funktionieren, weil sich die Sinne dann nicht nur auf die Musik alleine fokussieren müssen.
Anspieltipps: