
Trauma
Auch im 20. Jahr ihres Bestehens sind Thrice noch immer wichtig für das Post-Hardcore-Genre.
Die US-amerikanische Post-Hardcore-Band Thrice aus Irvine, Kalifornien, kann in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Zwar lag die Band zwischendurch für ein paar Jahre auf Eis, doch seit 2015 sind die ehemaligen High-School-Freunde Dustin Kensrue (Gesang, Gitarre), Teppei Teranishi (Gitarre), Eddie Breckenridge (Bass) und Riley Breckenridge (Drums) wieder vereint und brachten vor zwei Jahren mit „To Be Everywhere Is To Be Nowhere“ (05/2016) ihr Comeback-Album auf den Markt. Jetzt hat das Quartett einen Label-Wechsel hinter sich und legt mit „Palms“ sein Debüt für Epitaph Records vor.
Thrice bauten sich schon früh in ihrer Karriere einen Ruf als Kritikerlieblinge auf und erarbeiteten sich im Laufe der Jahre einen Status als Genre-Veteranen, die von den Fans für ihre Experimentierfreude geliebt werden. Dieser bleiben Thrice auch auf „Palms“, ihrem mittlerweile zehnten Studioalbum, treu, das sie zusammen mit dem Produzenten Eric Palmquist (Mutemath, Wavves, The Mars Volta) aufgenommen haben, wobei Palmquist vornehmlich für den Gesang und den Rhythmus zuständig war, während sich die Band höchstselbst den Gitarrenspuren widmete.
Vermutlich werden dem einen oder anderen Fan der frühen Thrice-Werke Stücke wie „My soul“ oder auch „Everything belongs“ eine Spur zu sanft sein. Und der Einsatz von Synthesizern ist gewiss auch nicht jedermanns Sache, wenn es um Rockmusik geht. Doch das ist nicht der Grund dafür, dass Thrice mit „Palms“ nicht durchgehend an die ganz großen Momente der Vergangenheit anknüpfen können, was vielleicht einfach nur daran liegt, dass die Kalifornier ihren jugendlichen Sturm und Drang abgelegt haben. Trotzdem ist freilich auch „Palm“ immer noch besser als die meiste Stangenware, die zur Verstopfung unserer Ohren beiträgt.
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